Die Weinlese in der Praxis
Die Weinlese erfolgt überwiegend von Hand, in Ausnahmefällen auch mechanisch. Die Traubenernte erfolgt an 3 Orten (Orschwihr, Eguisheim, Dambach-la-Ville); die Kelterung von Saft in 3 Produktionsanlagen (Colmar für Crémant, Eguisheim und Dambach-la-Ville für Bio
Die Herausforderung bewährter Verfahren bei der Weinlese
Ein Vergütungssystem, das im Weinbau einmalig ist: Dem Zuckergehalt der Trauben – einem für alle Weinbaugebiete entwickelten Qualitätskriterium – hat Wolfberger zwei weitere Kriterien hinzugefügt, die für die spätere Weinqualität unerlässlich sind und die Arbeit der Winzer von Wolfberger angemessen auszeichnen. Der Gehalt an Zucker ist notwendig – wesentlich jedoch ist es, die Trauben reif, d.h. mit einem ausgewogenen Apfel-Weinsäure-Verhältnis in den Trauben zu ernten. Der Hygienezustand der Trauben rundet schließlich die Qualitätsanforderung ab und wird sofort nach Erhalt der Trauben auf objektive Weise bemessen. Ausgewertet werden dabei sowohl das optische Erscheinungsbild als auch Probenentnahmen von Traubensaft, mit denen alle Parameter in Verbindung mit Graufäule (Botrytis) und anderen Faktoren, die den Verderb von Trauben begünstigen, gemessen werden können. Durch diese drei Parameter – Zuckergehalt der Trauben, Reifegrad und Hygienezustand – konnten qualitativ sehr hochwertige Weinlesen durchgeführt, gastronomiegeeignete Weine mit perfekt ausgewogenem Säure-/Zuckergehalt angeboten und das organoleptische Potenzial dank gesunder Trauben maximal erhalten werden.
Spezifische Vorgaben für mechanische Lesen
80% unserer Weinlesen werden manuell durchgeführt, da festgelegt durch reglementierte Vorgaben (Crémants, Grands Crus usw.) oder freiwillig festgelegt und unterstützt bei empfindlichen Rebsorten oder besonderen Auslesen (Vieilles Vignes Cuvées usw.). Dabei kann die Weinlesemaschine zum Einsatz kommen, die in regenreichen Jahren dabei hilft, die Trauben in den wenigen vorhandenen Zeitfenstern trocken einzufahren. Mit diesem schnellen Erntegerät kann die Einstellung der Daten zur Weinlese ergänzt werden. Ihr Einsatz unterliegt strengen Vorgaben des Hauses Wolfberger; es strebt hierbei eine Qualität an, die mit der manuellen Lese identisch ist.
Ein einzigartiges Empfangssystem für die Ernte
Um die im Vorfeld unternommenen Anstrengungen und das Qualitätspotenzial der Weinlese zu erhalten, hat Wolfberger niedrige Behälter – so genannte Paloxen® – für die Weinlese eingeführt und allgemein verbreitet, wodurch das Risiko von Quetschung und Gärung der Trauben eingeschränkt wird und die Beeren unsere Keltern in unversehrtem Zustand erreichen. Dieses System ermöglicht uns auch, die unterschiedlichen Qualitäten und Herkünfte herauszuarbeiten und sie für bestimmte Cuvées zu reservieren. Der Behälter wird nach und nach zügig eingeführt und für die gesamte manuelle Ernte verbindlich werden. Der Erfolg der Weine des Hauses Wolfberger liegt auch in seiner Verpflichtung begründet, die Ernte aufzuteilen und die Trauben getrennt zu keltern, um das größtmögliche Potenzial aus ihnen herauszuholen. Die Elsässer Grands Crus-Weine werden selbstverständlich isoliert, ebenso wie die manuelle von der mechanischen Ernte, die Vieilles Vignes, bestimmte untypische Terroirs und alle Trauben mit spezifischen Vorgaben. Dieses Ausleseverfahren trägt zur Rückverfolgbarkeit und Qualität der Weine bei.