Die Weinlese
Als Weinlese bezeichnet man die Ernte von Trauben mit optimalem Reifegrad zum Zwecke der Weinherstellung (gilt nicht für Tafeltrauben). "Weinlese" bezeichnet auch die eigentliche Weinernte.
Die Zeit der Weinlese
Die Daten der Weinlese unterliegen unterschiedlichen Gegebenheiten, z.B.:
- der Weinleseeröffnung, die von den Rathäusern der Weinbauregionen bekanntgegeben wird.
- Klimabedingungen: In höheren geografischen Breiten findet die Reifung später statt.
- Produktionsgebiet: Bei Reben in Südlage findet die Reifung früher statt. Bei ansteigendem Gelände ist der Effekt ähnlich.
- Rebsorte: Weiße Rebsorten reifen in der Regel vor roten Rebsorten.
Qualitätsmerkmale
Eine Auswahl wird bereits im Weinberg zum Zeitpunkt der Lese getroffen, um die Parzellen mit manueller bzw. mechanischer Lese zu bestimmen. Alle eingebrachten Trauben werden mithilfe von Grapescan untersucht, einem Analysewerkzeug zur Qualitätseinstufung von Trauben mit Fotosystem, das Reife- und Gesundheitsparameter festlegt; mit den Ergebnissen kann die Lese dann zielgerecht gesteuert werden.
Die Weinlese in der Praxis
Auch wenn die Dauer der Weinlese für jeden Jahrgang unterschiedlich ist, dauert sie im Durchschnitt 6 Wochen, ausgenommen Vendanges Tardives und Sélection de Grains Nobles (Spät- und Beerenauslesen). Die Weinlese erfolgt bei Wolfberger überwiegend von Hand, in Ausnahmefällen auch mechanisch. Die Traubenernte findet an 3 Orten statt (Orschwihr, Eguisheim, Dambach-la-Ville); die Kelterung von Saft in 3 Produktionsanlagen (Colmar für Crémant, Eguisheim und Dambach-la-Ville für Weine, Eguisheim für Bio-, Grands Crus-Weine und Spätlesen).